Im Folgenden werden einige Begriffe erklärt, die von uns häufig benutzt werden:
- säkular: weltlich, diesseitig.
- Säkularisierung: Der durch den Humanismus und die Aufklärung ausgelöste Prozess der Verweltlichung. Die im Mittelalter bestehende enge Bindung an die christlichen Kirchen wurde gelöst, um Lebenswandel und Lebenssinn auf menschliche Vernunft und Werte zu gründen. Durch die seit der Renaissance entstandenen Naturwissenschaften wurden göttliche Gesetze sukzessiv durch Naturgesetze abgelöst.
- Ethik: Gesamtheit der sittlichen und moralischen Grundsätze der Gesellschaft.
- Evolution: Entstehung und Veränderung der Pflanzen und Tiere (einschließlich der Menschen), speziell der Arten, als Ergebnis eines Entwicklungsprozesses, der im Laufe der Erdgeschichte stattgefunden hat und auch weiterhin stattfindet, wobei die größte Überlebenschance jeweils die Arten haben, die am besten an ihre Umgebung angepasst sind.
- Forum allgemein: Marktplatz der Antike für Gesprächsaustausch; Gruppe von Personen, die eine sachgemäße Diskussion führen.
- humanistisch: den Menschen im Mittelpunk sehend, diesseitige Orientierung, weltlicher Denkansatz.
- konfessionsfrei: sind Menschen, die ihr eigenes Identitätsbewusstsein nicht von kollektivistischen, sondern individualistischen Überzeugungen ableiten. Ihre Gemeinschaftswerte beruhen nicht auf Dogmen, sondern auf Vereinbarungen.
„Der Ursprung freier Konfession liegt im Menschen.“ - Menschenrechte: Recht des Menschen auf ein würdiges Dasein und freie äußere Entfaltung, vgl. Grundrechte im Grundgesetz. Ein wichtiges Datum war die Allgemeine Erklärung der Menschenrecht am 10.12. 1948 vor der UN.
- Moral: sittliche Einstellungen, sittliches Verhalten.
- Religion(en): Glaubensgebäude zur Erklärung der Welt ohne wissenschaftlichen Anspruch; mit Abhängigkeit von überirdischen Mächten, die Verhalten und Glaube den Menschen vorschreiben, gebunden auch an den Lebensraum und entsprechenden Kult. Sie unterscheiden sich durch die Vorstellung von Gott, des Göttlichen und der letzten „Wirklichkeit“.
- Religionsunterricht für alle (RUfa): Hamburger Modell des Religionsunterrichts an den Schulen, bei dem alle am Religionsunterricht teilnehmenden Kinder, unabhängig davon ob sie einer bzw. welcher Religionsgemeinschaft angehören, gemeinsam im Klassenverband unterrichtet werden; der Unterricht darf nur von ausgebildeten Lehrern unterrichtet werden, unabhängig davon, ob sie für das Fach Religion ausgebildet wurden oder nicht; bisher wurde dieser Religionsunterricht allein von der Nordkirche (Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland) verantwortet; zurzeit läuft ein Pilotprojekt, bei dem der Unterricht gemeinsam von der Nordkirche, den muslimischen und alevitischen Dachorganisationen und von der jüdischen Gemeinde verantwortet wird (die römisch-katholische Kirche erwägt eine Beteiligung). Demnächst benötigen Lehrer, die Religionsunterricht erteilen wollen, dafür eine Erlaubnis und Beauftragung ihrer jeweiligen Glaubensgemeinschaft, wodurch der Charakter des Religionsunterrichts als Bekenntnisunterricht gewährleistet werden soll.
- Weltanschauung: Erklärung der den Menschen umgebenden Welt und seine Erklärung dazu. Summe der Anschauungen, die die Welt und die Stellung des Menschen in ihr betreffen.
Erklärungen zu den Mitgliedsorganisationen, ihren Angeboten und ihren Ausrichtungen finden Sie jeweils auf den entsprechenden Homepages, siehe unter „Links“.