Wer sind wir?

Grundsatzerklärung

Warum ist unser Anliegen für die Politik und Gesellschaft wichtig?

Unsere Forderungen

Kontakt


Grundsatzerklärung

Das „Säkulare Forum Hamburg e.V.“ ist ein Zusammenschluss von bisher 9 Hamburger Vereinen, die sich um den Austausch und die Vertretung konfessionsfreier Bürger in Hamburg kümmern.

Die Vereinigung „Säkulares Forum Hamburg e.V.“ vertritt in der Metropolregion Hamburg säkular humanistische Positionen konfessionsfreier Menschen. Die Mehrheit der Hamburger Bevölkerung gehört keiner Konfession an. Im politischen und gesellschaftlichen Leben Hamburgs fehlt bisher eine gemeinsame Vertretung der konfessionsfreien Bevölkerung. Unser Ziel ist, dies zu ändern.

Wir stehen der Politik und den Medien als Ansprechpartner zur Verfügung, um den Konfessionsfreien im öffentlichen Diskurs eine angemessene Stimme zu verleihen. Alle Bürger und demokratischen Parteien sind dazu eingeladen, sich im Säkularen Forum an diesem Diskurs zu beteiligen.

Wir wollen durch gemeinsames Handeln erreichen, dass die im Grundgesetz garantierte Gleichbehandlung der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften verwirklicht wird. In Hamburg wurde durch das Abschließen von Verträgen und Staatsverträgen mit Religionsgemeinschaften de facto ein Zwei-Klassen-Religions- und Weltanschauungsrecht etabliert.

Wir orientieren uns an den Idealen der Menschenrechte und der Demokratie und treten für Toleranz und Gewaltverzicht zwischen Menschen, Kulturen und Religionen und Weltanschauungen ein. Jegliche Art von Fremdenfeindlichkeit, Fundamentalismus und Diskriminierung weisen wir entschieden zurück.

Wir streben nach individueller Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung. Der Staat muss es jedem Menschen ermöglichen, selbstbestimmt in Würde zu leben und zu sterben.

Die säkularen Organisationen und Weltanschauungsverbände in Deutschland stehen in einer langen Tradition europäischer Geschichte, die von der Antike, der Renaissance und dem weltlichen Humanismus bis zu den neuzeitlichen Naturwissenschaften, der Aufklärung und den Sozialvertragstheorien des modernen Staates reicht. Sie sind organisatorisch überwiegend in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, als in Deutschland eine Befreiung von der Vorherrschaft der Kirchen begann.

Die Vereinigung „Säkulares Forum Hamburg e.V.“ wird sich dafür einsetzen, diese Befreiung zu vollenden und die im Grundgesetz Art. 3 und Art. 33 geforderte Gleichbehandlung aller Staatsbürger – unabhängig von ihrem religiösen und weltanschaulichen Bekenntnis – zu verwirklichen.

Auf diese Grundsatzerklärung wird in der Satzung des Säkularen Forums Hamburg e.V. verwiesen.

Warum ist unser Anliegen für die Politik und Gesellschaft wichtig?

Konfessionsfreie Menschen sind selbstverständlicher Teil der Gesellschaft und an vielen Stellen im gesellschaftlichen Leben (Vereine, Politik, Schulen…) engagiert. Nachholbedarf besteht vor allem in zwei Aspekten:

Konfessionsfreie haben nur wenige Identifikationsmöglichkeiten in ethischen Diskursen, da diese nach wie vor von religiösen Vertretern dominiert werden (Flüchtlingshilfe, Klima, Verteilungsgerechtigkeit, Gedenk- und Erinnerungskultur …)

Religiöse Institutionen besitzen Privilegien, die den Konfessionsfreien u.a. auf Grund ihres geringen Organisationsgrades vorenthalten werden (RUFA, Rundfunkräte, Seelsorge, Staatsleistungen, steuerliche Privilegien …) bzw. die als Privilegien abgeschafft werden sollten.

Während religiöse Menschen über die Religionsgemeinschaften in die Gesellschaft integriert und angesprochen werden können, gibt es bei den konfessionsfreien keine vergleichbare gesellschaftliche Einbindung. Das Säkulare Forum und seine Mitglieder können dazu beitragen, die Kommunikation mit Menschen mit säkularen Weltanschauungen zu verbessern und damit die Integration und Identifikation zu vertiefen.

Auch in Hamburg ist eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler nicht konfessionell gebunden. Immer mehr Politikerinnen und Politiker nehmen wahr, dass dies eine wichtige Wählergruppe ist, zu der das Säkulare Forum und seine Mitgliedsorganisationen eine Verbindung schaffen kann.

Unsere Forderungen

Wir treten ein für die Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften!

Solange dies in der Verfassungswirklichkeit nicht realisiert ist, fordern wir:

  1. Gleichbehandlung der religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisse gem. Art. 3 GG, Art. 4 Abs. 1 GG, Art. 33 Abs. 3 GG, Art. 140 GG i. V. m. Art. 137 Abs. 7 WRV
  2. Einstellung der Privilegierungen von Religionsgemeinschaften
  3. Abschaffung des Einzugs der Kirchensteuer durch den Staat
  4. Welthumanistentag (World Humanist Day) (21.06.) und Tag der Menschenrechte (10.12.) sollen in Hamburg gesetzliche Feiertage für alle werden und eine Erweiterung des Hamburger Feiertagsgesetzes § 3 um 3 Tage in Absprache mit den säkularen Verbänden
  5. Verbot fest angebrachter religiöser und/oder weltanschaulicher Symbole in städtischen Trauerhallen und anderen öffentlichen Einrichtungen
  6. Keine staatlichen Veranstaltungen in Kirchen
  7. Bereitstellung weltlicher Seelsorge bei Polizei, Feuerwehr, Krankenhäusern, Strafanstalten usw.
  8. Gleichbehandlung in den öffentlich-rechtlichen Medien, insbesondere bei Sendezeiten
  9. Eigene und angemessene Vertretung im NDR-Rundfunkrat
  10. Umwandlung von theologischen Einrichtungen bzw. Lehrstühlen an der UHH zu religionswissenschaftlichen Einrichtungen bzw. Lehrstühlen
  11. Einrichtung von theologie-unabhängigen Lehrstühlen für Theorie, Praxis und Didaktik säkularer Weltanschauungen
  12. Integration der Evolutionslehre in den Grundschulunterricht (z. B. Projekt Evokids)
  13. Einführung eines „Werteunterrichts für alle“ (wie z. B. Philosophie, Ethik oder ein anderer Werteunterricht ) als Wahlpflichtalternative zum Religionsunterricht in den Klassen 1 bis 6.
  14. Sicherstellung der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften im Sinne von Punkt 13.

Kontakt

E-Mail: info@sf-hh.org
Telefon: 0172 4515464